Dienstag, 26. November 2013

Wenn die Hosen auf Halbmast stehen

Anton hat wirklich alles versucht! Er ist klein, o-beinig, unauffällig ... das ist schon alles schlimm genug, aber dann auch noch Leistung bringen? Wie mühselig. 

Anton hat sich deshalb überlegt, möglichst unauffällig durch den Schulalltag zu rutschen. Dafür ist es natürlich praktisch, dass er so klein ist. Zudem fällt er selten durch hektische Armbewegungen auf, weil seine Hände quasi 23 Stunden am Tag in den Hosentaschen festgewachsen zu sein scheinen. Ob er sitzt, ob er steht, ob er etwas präsentiert ... seine Hände findet man in seinen beiden Hosentaschen. Manchmal wird es dabei dann schon schwierig, die üblichen Alltagsbewegungen, bei denen die Hände unabdingbar sind, in der einen Stunde unterzukriegen. Zum Glück ist seine Tante auf die verrückte Idee gekommen, ihm eine Schlafanzughose mit Hosentaschen zu nähen. Eigentlich findet Anton die Idee gar nicht so verrückt, irgendwie praktisch, dass er dadurch auch nachts die Hände dort verstecken kann. Nur - diese Schlafanzughose darf niemand sehen, Tante Regine hat nämlich ärgerlicherweise so einen geblümten Stoff für die Aufnäher benutzt, OmG (Oh, mein Gott [für Ahnungslose, die des Subdeutschen nicht mächtig sind]), na ja, es darf halt nie jemand sehen ... 

Aber zurück zur Unauffälligkeit. Also, Anton hat sich vorgenommen, nicht aufzufallen. Das gelingt ihm auch in den meisten Fächern und Situationen. Leider aber war er nicht clever genug, den Putzdienst zu erledigen - und das fiel auf: Minuspunkt!

Und - er hatte sich so schön gedacht, nicht aufzufallen, wenn er einfach während der Mittagspause das Gelände verlässt und sich was zu Essen an der Bude am Bahnhof holt. Doch - wieder dumm gelaufen, denn er wurde gesehen! Natürlich ist sein Klassenlehrer Herr Krüger wieder über alles informiert und spricht ihn an - wie nervig. Na ja, mal sehen, was der Krüger zu sagen hat. Anton hört sich das eine Weile an, erklärt Herrn Krüger dann noch, dass es eigentlich positiv war, etwas zu Essen zu kaufen, weil er sich so - mit vollem Magen - besser konzentrieren könne ... von wegen!? Anton lässt eine Weile Herrn Krüger reden, bis er beschließt, einfach zu gehen. "Herr Krüger redet noch? Egal - ich geh einfach", denkt er sich, schiebt die Hände, die er für das Gespräch überflüssigerweise aus den Hosentaschen nehmen musste, wieder tief in selbige und verzieht sich in seine Ecke. Ach so: "Herr Krüger, ist ja gut jetzt, ich hab keine Lust mehr auf ihr Gelaber ..."

SCHEISSE - Nachsitzen!

Montag, 25. November 2013

Spielball

Herr Krüger ist ja nun wirklich ein leidgeprüfter Mann. Als Klassenlehrer zählt er sich auch nach drei Jahren Erfahrung mit seiner Klasse immer noch nicht zu den Bauern, die nach dieser langen Zeit der Bemühungen, Strapazen und Unzulänglichkeiten dann letztlich doch irgendwann einmal Früchte ernten können - leider. 

Er hat gekämpft, sich um Transparenz, Fairness und Entgegenkommen bemüht, aber nein. Gnadenlos sträuben sich die Schülerinnen und Schüler gegen jedwede seiner Bemühungen. Eigentlich ist es noch mehr. Nicht nur, dass die Schüler sich nicht an seine Anordnungen halten, immer häufiger und immer mehr Schülerinnen und Schüler erklären ihm, wie er es richtig macht, welche Optionen er noch hat. Sie verbessern ihn, weisen auf jeden seiner Fehler hin, sei es pädagogischer Art, wenn er doch problemlos die Schüler hätte nach Hause gehen lassen können, oder auch in Sachen Orthografie oder Interpunktion. Er wird hin- und hergeschubst wie ein Spielball, das Blaue wird vom Himmel runtergelogen, Hauptsache, die Kids bekommen ihren Willen, ihr Handy oder ihre Freizeit.

Mittlerweile ist es so weit, dass Nadine, die definitiv in der obersten Liga der Nachwuchsdiven ("Diven" ist übrigens die Mehrzahl von "Diva", dem italienischen Wort für "Göttin") rumzickt, Herrn Krüger nicht nur mit hasserfüllten Blicken straft, sondern ihm auch noch vorwurfsvoll eine Szene macht, wie er es wagen könne, eine angekündigte Klassenarbeit zu schreiben, während die Schülerinnen und Schüler der Parallelklassen wegen eines kurzfristigen Termins bereits früher Schulschluss haben. Geschieht solch eine Situation, ist die Stunde für Diva Nadine eigentlich gelaufen. Sie macht fortan ihre eigenen Regeln, setzt sich selbstständig um, sucht sich selbstständig ihre Aufgaben - ungeachtet der Anordnungen von Herrn Krüger.

Als die Stunde endlich vorbei ist und die Strafe, etwas lernen zu dürfen, vorbei ist, bleibt das Bild einer mittleren Verwüstung zurück. Für Sauberkeit fühlt sich sowieso kein Schüler zuständig, die benutzten Stühle bleiben da stehen, wo man aufgestanden oder auch mal ein Stuhl umgefallen ist und Arbeitsblätter ... wer braucht schon Arbeitsblätter. Also: runter damit auf den Fußboden, irgendein Depp wird sie schon aufheben ...

Dienstag, 22. Oktober 2013

Da war doch noch was von 'nem Apfelbaum ...

Jederzeit ist Narrenzeit, hat Clara beschlossen. Herr Krüger hat von Claras Einstellung leider schon diverse Kostproben bekommen. Clara macht gerne nur das, wozu sie gerade Lust hat. Alles andere ist ihr egal. Lehrer - für mich doch kein Problem, protzt sie daher. Sie doch nicht!?

Als neues Spiel hat sie sich daher überlegt, Herrn Krüger zu provozieren, so oft sie kann. Ausreden erfinden konnte sie schon immer gut, auch für nicht mitgebrachtes Material. Sie hat eine Überzeugungskraft, dass sie selbst manchmal staunt. Auch ihren Eltern gaukelt sie regelmäßig was vor, schauspielt wunderbar den kleinen verletzlichen Teenager. Dass sie mit ihrem Verhalten ohne Rücksicht auf Verluste regelmäßig die Leute verscheißert, findet sie gut so.

Herr Krüger hat natürlich eine andere Sicht auf die Dinge und kann nur immer wieder den Kopf schütteln. Appropos schütteln: Hier hat wohl jemand vergessen, den Baum zu schütteln, denn es scheint, als seien in Herrn Krügers Klasse die Äpfel nicht nur dich am Stamm gefallen, nein, sie scheinen noch am Baum zu hängen. 
Warum? Ganz einfach. Herr Krüger scheint die doppelte bis dreifache Anzahl an Schülerinnen und Schülern erziehen zu müssen. Zu Hause passiert das nur noch selten, zumal es doch viel leichter ist, das auf die Schule abzuwälzen und nur dann aktiv zu werden, wenn die dann so erziehen, wie es den Eltern gerade nicht gefällt. Hey ... Eltern, die waren doch auch mal in der Schule, die können doch mitreden. Die eigene Schulzeit vor 'zig Jahren erlebt zu haben, ist doch eigentlich genauso gut wie ein mehrjähriges Studium und zwei Staatsexamina. Konflikte sind da an der Tagesordnung und so hat sich der Lehrerjob hat verändert, er hat jetzt 30 Schülerinnen und Schüler und die je nach Scheidungsquote und Mitmisch-Interesse noch jeweils 60 einzelne oder eben doch noch verbandelte Eltern zu verarzten, zu beraten oder eben auch zu erziehen, ist ja schließlich Schulauftrag, die Erziehung. 

Oder ist Elternerziehung eine Überinterpretation der Lehrer? Haben die Lehrer vielleicht nur verpasst, sich an Entschuldigungen auf Post-it's anzupassen? Sehen sie es zu eng, wenn ihre Kinder mit Hotpants in die Schule kommen, die mehr zeigen als sie verbergen? Ist es nicht heute an der Tagesordnung und im Sinne der Gleichberechtigung nur fair, wenn die Jugendlichen die Lehrer anmachen, ihnen drohen oder zum Boykott gegen sie aufrufen? Clara findet das jedenfalls nicht so schlimm. Lehrer sind doch ein wunderbarer Puffer zu dem Stress, den Clara sowieso schon den ganzen Tag hat. Und insofern ... meine Eltern kann ich alles verkaufen, also: Es lebe die Dauerprovokation!

Verkehrte Welt

"Wie ist das eigentlich, wenn ich mal nicht mit einem Lehrer zufrieden bin", fragt sich Marco. Herr Schmidt-Hofer hat ihm noch nie sonderlich gefallen. Schon die Frisur ist voll scheiße - total altmodisch, findet Marco. Außerdem will der ständig was von mir. "Mach dies, mach das ... " macht der mich immer von der Seite an und wenn ich das aber nicht mache, weil ich keine Lust drauf hab, schreit der mich gleich an. Na gut, ich mach nie etwas, wenn ich keinen Sinn darin sehe, aber dann muss der doch nicht gleich so laut schreien ... Besserwisser!?!!

Letzte Woche war das wieder so, dass der mir so auf die Nerven gegangen ist. Und als der mich angegangen hat, hab ich natürlich zurückgemotzt ... wollte ich jedenfalls, aber der hat mich irgendwie nicht gelassen.

Aber, ich bin ja nicht dumm. Ich hab mir einfach das Klassenbuch genommen und den Spieß umgedreht. ICH habe IHN eingetragen. Ganz frech, einfach unten zu den Bemerkungen, wo wir sonst immer eingetragen werden. Da kann er mal sehen, ob er jetzt immer noch so cool ist. 

Mist! Ich glaub, da kommt noch was nach, ich hab sowas durchsickern hören, da werd' ich wohl noch was auf den Deckel bekommen, weil das Klassenbuch ja nun wirklich tabu für uns ist ...

Montag, 23. September 2013

Flugroute

Herr Krüger betritt die Klasse zum Wahlpflichtunterricht. Die Schülerinnen und Schüler sollen selbstständig arbeiten. Herr Krüger berät und führt die Aufsicht, als ihm Nadine auffällt, die mehrere Sekunden einen Papierflieger in der Hand hält, gezielt die Flugroute festlegt und das Flugzeug dann in Richtung Jungs wirft. Herr Krüger ermahnt Nadine, indem er ihren Namen ruft. Nadine hat für Herrn Krüger nichts weiter übrig als ein: "Hä, ich höre ihnen gar nicht mehr zu!" 

Damit ist für Nadine die Kommunikation beendet. So ist das nämlich heutzutage, die Schüler diktieren das Kommunikationsprotokoll und auch sie entscheiden, wann ein Gespräch endet. Herr Krüger zieht sich zurück, nachdem ihm wieder einmal seine Schranken aufgezeigt werden. Er ist ja auch selber Schuld, schließlich hätte er ja auch Bibliothekar werden können. Aber wenn er schon Lehrer wird, dann sollte er auch wissen, dass Schüler eben so sind. Auch das wissen sie nämlich sehr gut zu definieren. Schüler sind heutzutage so und da gibt es auch gar nichts dran zu rütteln! 
Tja, also die Bücher und vermutlich auch die Leser hätten sich so etwas jedenfalls nie erlaubt ...

Auskunftsbüro?

Herr Krüger kommt in die Schule. Er hat soeben das Gebäude betreten, hat noch seine Jacke an und die Taschen in der Hand. Justin hat ihn gerade zur Schulhaupttür reinkommen sehen, wendet sich ihm zu und spricht ihn noch im Eingangsflur an: "Herr Krüger, wissen Sie, ob Frau Brümmert in der nächsten Stunde da ist?
Herr Krüger zieht die Augenbrauen hoch und sagt nur: "Justin ...?!" Justin versteht die Welt nicht mehr: "Aber woher soll ich es denn wissen?" Herr Krüger lässt ihn stehen und ruft nur noch im Abgehen: "Überleg mal, warum ich dir nicht antworte ..."
Herr Krüger läuft zum Lehrerzimmer und denkt nur: "Ob wohl jemand das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass ich ein Auskunftsbüro bin ...?"

Dienstag, 27. August 2013

Arrogans

Herr Krüger hat mal wieder Ethik. Er unterrichtet klassenübergreifend Schülerinnen und Schüler aus mehreren Klassen. Die Jugendlichen aus seiner eigenen, inzwischen 10. Klasse kennt er ganz gut - viel zu gut, merkt er doch tagtäglich, dass ihr größtes Anliegen des Schulbesuchs das Dauerreden zu sein scheint - thematisch daran orientiert, möglichst alles zu tun, was grundsätzlich dem widerspricht, was verlangt wird bzw. Regel des Schullebens ist.
Anweisungen, still zu arbeiten, werden grundsätzlich überhört, zumal sie praktisch gar nicht umsetzbar sind. Schließlich ist der 'Schüler 2013' einer, der alles erst einmal hinterfragt, diskutiert und niemals unmittelbar hinnimmt. Obwohl Herr Krüger immer wieder ermahnt, in einer Stillarbeitsphase die Lippen geschlossen zu halten, scheint es nicht deutlich genug zu sein. Die Schülerinnen und Schüler wollen Herrn Krüger offensichtlich nicht verstehen. Hinweise, dass leises Flüstern dazu beitrage, dass alle besser arbeiten können und weitaus weniger gestresst nach Hause kämen, gehen komplett ins Leere.

In dieser Ethikstunde nun geschah Folgendes: Herr Krüger ging von Gruppe zu Gruppe mit dem hoch gesteckten Ziel, die Schülerinnen und Schüler beraten zu wollen. Aus diesem Grunde bat er in diesem Falle Marisa - mehrfach - während des Lehrer-Schüler-Gesprächs zu flüstern. Als echte Arrogans streckte sie aber nach ein zwei gescheiterten Versuchen ihre Nase in die Höhe und erklärte Herrn Krüger erst einmal, dass er Unmögliches verlange. Schließlich dürfe er das gar nicht. Herr Krüger war sprachlos und sah keine andere Möglichkeit, als die Gans gans in Ruhe im Stall zu lassen und nicht weiter Feder aufzuwirbeln, Marisa hätte es eh nicht verstanden. 

Als er nach dieser Stunde ins Lehrerzimmer ging und sich vorstellte, wie Marisa so später in die Ausbildung gehen und ähnlich ihrem Vorgesetzten gegenüber argumentieren würde, wurde ihm schwindlich ... 

Und die betroffene Gans selbst? Nun, Marisa fühlt sich natürlich voll im Recht. So ist das in gehobenen Wohnbezirken. Da hält man sich nicht an die Regeln; da fordert man; da zeigt man auf den 'Arro(w)' über dem Gänsestall!

Montag, 5. August 2013

Unerhört

Herr Krüger betritt die Klasse am ersten Tag nach den Schulferien, begrüßt seine Schüler, fragt nach den Ferienerlebnissen und kommt irgendwann auch zu den organisatorischen Dingen, die der Beginn eines neuen Schuljahres mit sich bringt. Herr Krüger hofft, dass die inzwischen zehnte Klasse in den Ferien einen Entwicklungsschub erlebt hat, waren doch VOR den Ferien zahlreiche Schülerinnen und Schüler dieser Klasse verquatscht, verspielt, unkonzentriert und noch alles andere als in der Reife anderer Klassen aus dem 10. Jahrgang. 

Nun also beginnt Herr Krüger mit seinen Ansagen, der schulinterne Umzug in einen anderen Klassenraum stehe bevor, Ämter müssten neu verteilt werden und auch der neue Stundenplan sei noch nicht bekannt. 
Eben dieses teilt Herr Krüger - er steht aufgerichtet vor der Klasse - mit: "Zum Thema Stundenplan kann ich euch gar nichts sagen. Ihr wisst ja, dass Frau Schmücker nur noch wenige Tage vor dem Ruhestand steht und nur noch diese Woche hier sein wird. Insofern kann ich euch zwar andeuten, dass wahrscheinlich Frau Krause-Marx den Mathematikunterricht übernehmen wird, aber da es noch keinen konkreten Plan gibt, kann ich euch zum Stundenplan wirklich keine verbindlichen Aussagen machen. 
Eifrig meldet sich Nadine: "Hä (natürlich besteht weiterhin das 'Hä-Phänomen'), aber haben wir denn dann wirklich jeden Tag nur sieben Stunden?" Herr Krüger ist fassungslos und murmelt nur: "Nicht schon am ersten Schultag ..."

Donnerstag, 9. Mai 2013

Immer ich!



Frau Ernst betritt die Klasse 9.4, die Klasse, in der sie auch Klassenlehrerin ist. Das übliche Prozedere beginnt mit dem vollen Programm: Verspätungen, eigenwilligen Umsetzungsaktionen der Schüler trotz bestehendem Sitzplan und mehreren Aufforderungen, sich wieder auf den zugeteilten Platz zu setzen; drei, vier Schüler betreten wie gewohnt verspätet, aber mit einer Seelenruhe im Schritt den Klassenraum und steuern ohne Frau Ernst eines Blickes, geschweige denn eines Wortes zu würdigen, ihren Sitzplatz an.

Nach geschlagenen zehn Minuten sind die Schüler endlich soweit, dass der Unterricht beginnen kann. Das Aufstehen, das Frau Ernst wieder eingeführt hat, dauert auch nochmal eine Weile, aber dann kann sie endlich mit ihrem Stoff beginnen. Es geht um die Rechtschreibung, das Fass, das offenbar niemals einen Boden, geschweige denn einige Seitenbretter besessen zu haben schien.
Frau Ernst hat ein Tafelbild vorbereitet. Es zeigt Wörter aller Art, die unterschiedliche Fehler enthalten und von den Schülern verbessert werden sollen. Martin fällt das Wort ‚Ur‘ auf. Selbstverständlich ohne sich zu melden ruft er laut in die Klasse „Frau Ernst, sie haben Uhr falsch geschrieben ...“ Frau Ernst greift die Äußerung auf: „Genau darum geht es heute, Martin, um Fehler, die ihr in den Wörtern, die ich an die Tafel geschrieben habe, finden sollt.“
An zwei anderen Ecken in der Klasse gibt es Diskussionen um das Wort ‚Uhr‘, das Frau Ernst als ‚Ur‘ an die Tafel geschrieben hat.
Währenddessen berichtet Oberquatschblase Claire ihrer äußerst empfänglichen und ebenso plauderwütigen Freundin von dem süßen Jungen, den sie am Wochenende im Chat kennengelernt hat. Sie lacht immer wieder und man sieht ihrer Körpersprache ihre Begeisterung an, auch wenn man die einzelnen Worte nicht hört. Madeleine hört genau zu, von Uhren wollen die beiden eh nichts wissen.
Pierre hat sich gerade von seinem Nachbarn Paul einen Bleistift genommen, was Paul aber überhaupt nicht toll findet, weil er ihn selbst gerade benutzen will. Er versucht, ihn Pierre wieder aus der Hand zu reißen, selbstverständlich von lauten Beschimpfungen begleitet: „Ey ... spinnst du, das ist mein Bleistift, ich brauch den jetzt, du Opfer.“ Die beiden sind keine Wunschgemeinschaft nebeneinander, aber die Sitzordnung schreibt das so vor, da die beiden woanders eine verlässliche Basis mannigfaltiger Privatgespräche gewesen wären. „Paul, geht’s auch ohne Pöbeleien und Handgreiflichkeiten ...?“ ermahnt Frau Ernst die beiden. Paul versteht die Welt nicht mehr: „Hä, das ist vielleicht mein Stift, ich lass mir den doch nicht einfach abziehen ...“ „Das interessiert mich nicht“, winkt Frau Ernst ab, „klärt, was ihr klären müsst, aber tut es gefälligst lautlos! – Also“, wendet sich Frau Ernst wieder der Klasse zu, achtet bitte zuerst einmal auf alle Verben und dann erst auf die Nomen, damit wir eine Systematik herstellen ... Madeleine, Claire, könnt ihr jetzt mal eure Privatgespräche einstellen?“ Madeleine, die fast die ganze Zeit nur Claire zugehört und ab und zu nachgefragt hat, beschwert sich entrüstet: „Ich hab doch gar nichts gesagt?“ Dann kannst du mir ja bestimmt sagen, was Martin gerade festgestellt hat …!?“ „Nee, kann ich nicht, ich hab ihn nicht verstanden.“ „Und woran hat das gelegen?“ unterbricht Frau Ernst nun endgültig ihren Unterricht. „... weiß ich doch nicht … er hat zu leise gesprochen.“ Frau Ernst seufzt einmal tief und sucht nach dem roten Faden: „Also, bitte erst einmal die Verben raussuchen und überprüfen ...“

Nach der Stunde kommt Madeleine zu Frau Ernst. 
„Warum müssen sie eigentlich immer mich anmachen? Ich habe heute echt nichts gemacht und ich krieg dann wieder Ärger und zu den anderen sagen sie gar nichts, dabei quatschen die genauso. Ich finde das voll ungerecht!?“ - „Madeleine, du willst dich doch jetzt nicht ernsthaft beschweren, oder?“ wundert sich Frau Ernst, „wir wissen doch beide, dass du ständig quatscht und außerdem: Ich machte nicht an!“ „Ja, aber heute hab ich ...“ „Madeleine, du weißt warum, da gibt’s gar nichts zu diskutieren ...“ „Frau Ernst, sie sind voll ungerecht ...“ zieht Madeleine beleidigt ab, als sich Paul dem Pult nähert.
„Frau Ernst, warum müssen sie eigentlich immer mich anmachen? Ich habe heute echt nichts gemacht und ich krieg dann wieder Ärger und zu den anderen sagen sie gar nichts. Ich finde das voll ungerecht!“
Frau Ernst rollt mit den Augen; fehlt nur noch, dass am Abend die Eltern anrufen und auch noch einmal fragen, warum eigentlich immer ihr Kind angemacht wird ...

Mittwoch, 1. Mai 2013

Neues aus Müllhausen



Eigentlich soll Paul ja in der Schule etwas lernen. Will er aber nicht, es macht doch viel mehr Spaß Grenzen auszutesten, Lehrer in die Weißglut zu treiben und zu versuchen, sie aus dem Konzept zu bringen. Das war zwar schon immer so, wie Paul erfahren hat, als der irgendwann mal mit der Verwandtschaft zu Weihnachten die Feuerzangenbowle ansehen musste ... ist aber heutzutage irgendwie anders. Damals haben die Schüler strammgestanden, wenn ein Lehrer die Klasse betrat. Nur wozu? Paul hat den Film nicht richtig verstanden, weil alles so unrealistisch wirkte. Warum bitte sollte er stramm an seinem Platz stehen, bevor ein Lehrer die Klasse betritt? Und dann dieser Aufstand, den dieser Lehrer im Film macht, als einer ein Papierkügelchen nach ihm wirft – unfassbar, wie die Schule damals gewesen sein muss.



Paul betritt die Schule, steckt sich dabei ein Kaugummi in den Mund und lässt das Papier achtlos fallen; irgendwie hat er sich das angewöhnt und findet es irgendwie gut, haben sie doch in einer der letzten Stunden darüber gesprochen, wie man Arbeitsplätze schafft. Und Paul hat gerade zum Arbeitsplatzerhalt beigetragen. Denn u. a. seinetwegen können deshalb die Putzfrauen kommen, stimmt's? Na, jedenfalls sind die doch dazu da, den Dreck und so wegzumachen, oder? Insofern ist es immer voll übertrieben, wenn er einmal im halben Jahr von einem Lehrer angemacht wird, weil er sein Kaugummipapier fallengelassen hat.

Schwieriger ist es da im Klassenzimmer, obwohl – eigentlich auch nicht. Herr Krüger teilt zwar immer mal wieder einen sogenannten Ordnungsdienst ein, aber das ist auch mehr so pro forma und der muss auch nur putzen, wenn Herr Krüger daneben steht, jedenfalls ist so die Praxis. Na gut, irgendwie ist es schon immer ziemlich viel Dreck der so an einem Tag zusammen kommt. Das hatte Paul das eine Mal extrem genervt, weil er dummerweise unter der Aufsicht von Herrn Krüger putzen musste, er hatte keine Chance, dem zu entkommen. Und geärgert hatte sich Paul an diesem Tag, weil anscheinend jeder genau wusste, dass er das an diesem Tag alles alleine wegmachen muss. Anscheinend hatten seine Mitschüler aus genau diesem Grund besonders viel auf den Boden geworfen hatte. Denn Paul fand auf dem Boden beim Fegen Arbeitsblätter aus Biologie, ein Geodreieck aus dem Matheunterricht, Papierschnipsel aus dem Deutschunterricht, Prospekte zur Berufsberatung, die Herr Krüger reingereicht hatte, aber auch Kügelchen aus dem Musikunterricht. Die lagen da, weil sich alle heute in Musik gegenseitig abgeworfen hatten ... das war lustig.

Frau Erdmann war neu an der Schule und wurde natürlich überhaupt nicht ernst genommen. Also haben sich alle gegenseitig abgeworfen – erst nur mit Papierkügelchen, dann aber sogar mit Centstücken, die Paul jetzt alle zusammenfegte. Herr Krüger bückte sich, als er das Geld sah. Paul weiß nicht, was der Spruch "Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert" bedeutet, er hat ihn zwar schon mal gehört, aber jetzt haben wir ja eh den Euro, da gilt dieser Spruch doch eh nicht mehr, oder? Also, er bückt sich jedenfalls doch nicht wegen ein paar Cent. Dass sich nun Herr Krüger bückte, hielt ihn beim Fegen auf und das nervte, Herr Krüger nervte.

Paul hatte aber noch mehr in seinem Kehrhaufen. Aluminiumfolie, einen Filzer, Klarsichtfolie, Verpackungen von Müsliriegeln, einen Bleistift, einen Radiergummi und drei Pfandflaschen. Wieder fragt Herr Krüger, ob Paul nicht die Pfandflaschen mitnehmen und den Pfand einlösen will. „Nee, ich mach mich doch nicht lächerlich“, antwortet Paul. Herr Krüger hat nur auf diese Antwort gewartet und ist ganz froh, dass Paul so geantwortet hat, denn jetzt kann er das Pfandgeld einstreichen: „Pass auf, Paul, ich sammle die Pfandflaschen und Stifte aus dem Haufen hier und du popelst solange den Müll von den Schließfächern, da liegt oben Müll drauf und zwischen Wand und Schrank steckt auch eine Menge Unrat. Paul knirscht mit den Zähnen und fängt an, den Müll vorzuholen. Er war richtig angeekelt, weil irgendwer sogar einen Becher mit kalten Nudeln in Tomatensoße zwischen Wand und Schrank geklemmt hatte. Herr Krüger aber stellt sich genüsslich die Flaschen beiseite und überlegt gerade, ob er auch noch in den anderen Klassen gucken soll ...

Paul freut sich, als er endlich gehen kann. Ätzend, dieser Müll, denkt sich Paul, als er durch die Gänge der Schule geht, holt ein Kaugummi aus der Tasche und lässt das Papier achtlos fallen ...

Donnerstag, 18. April 2013

Catwalk oder Altkleidersammlung

Der Winter war echt lang. Das war besonders blöd, weil Nadine immer mal wieder gefroren hat. Gut, sie trug häufig ihr schulterfreies Oberteil, weil sie es so gerne mag und ihre Freundin Sandy gesagt hat, dass sie so toll darin aussieht. Den Jungs will Nadine ja schließlich auch gefallen und dann ist das eben so, dass man im Winter friert. Blöd ist es dann halt nur, wenn die Lehrer  einen auf den Schulhof schicken. Das tun die so penetrant, dass es oft echt nervt. Nadine und ihre Freundinnen suchen dann meistens die Toilette auf, weil es da immer so gut riecht, und essen ihr Pausenbrot dann inmitten gleichgesinnter, sich eifrig nachschminkender Mädels, von denen manche ebenfalls ihr Pausenbrot ausgepackt haben. Andere nutzen die Gelegenheit, um schnell bei Facebook zu posten, dass sie gerade auf der Toilette sind. 
Hausaufgaben werden selten gemacht. Nadines Onkel hat irgendwann mal erzählt, dass sie damals oft die Hausaufgaben auf der Toilette abgeschrieben haben. Heute macht das kaum einer. Die Lehrer können einem doch gar nichts, was sollen sie schon tun? Eine Sechs geben, na und? Was interessiert Nadine eine Sechs ...?

Es klingelt. Nadine und die anderen Mädels verlassen die Mädchentoilette und trotten langsam – die übergroßen Handtaschen im Anschlag – in Richtung Klassenraum. Zweimal in der Woche ist es ziemlich schwierig, den Klassenraum zu betreten und dabei eine gute Figur zu machen, also sexy für die Jungs zu laufen. Schließlich will auch die Handtasche dabei stilvoll getragen und die Schultern, die sie durch ihr lockeres Top zu betonen versuchen, angemessen in Szene gesetzt sein. Das Problem besteht darin, dass gleich im Eingangsbereich ein Low Board steht, in dem die Schülerinnen und Schüler der Klasse ihre Sportklamotten aufbewahren können. Das ist grundsätzlich eigentlich gut, denn diese ewige Hin- und Herschlepperei nervt ja auch irgendwie. Weil aber viele aus der Klasse ihre Sportklamotten nicht richtig in der Sporttasche verstauen, so dass die Hälfte noch raushängt und sie zudem ihre Tasche häufig nur in der Nähe des Low Boards fallen lassen und sie damit als ‚verstaut‘ betrachten, staksen später kommende Schüler dann über diesen Taschen-Klamotten-Haufen rüber. Dabei treten sie dann auf vieles rauf oder kicken es zur Seite, so dass Tasche und heraushängende Shirts oder Hosen durch den abgelagerten Sand und Dreck einen Grauschleier bekommen bis sie wieder in der nächsten Sportstunde getragen und mit Schweiß vermengt werden. Der Haufen erinnert ein bisschen an die Szene, die sich einem darstellt, wenn am Straßenrand Altkleider gesammelt werden, vom Geruch einmal ganz zu schweigen ...


Während eine Hand voll Mädels in den letzten Sekunden vor oder in den ersten Minuten nach dem Klingeln den Klassenraum betreten, sitzen die meisten Jungs schon auf den Plätzen, na gut, nicht alle, Pierre z. B. steht noch am Fenster, die Hosen hängen unterhalb der Pofalte und die Boxershorts guckt vor ... na ja, sie guckt eigentlich nicht vor eigentlich kann man sie voll sehen. Nur die untere Naht ist von der Jeans überdeckt, ansonsten steht Pierre eigentlich ‚im Freien‘. Nadine kennt niemanden, bei dem die Hose so tief sitzt oder besser gesagt hängt, aber dafür hat Pierre auch immer nur eine Hand frei, weil er die andere immer in der Hosentasche hat, um dort - versteckt - die Jeans vor dem Abgang zu bewahren. Bis letzte Woche saß Nadine noch so, dass sie die Aussicht auf Pierre hatte, wenn er sitzt. Dann sieht man auch die untere Boxershorts-Naht, denn Pierre sitzt dann quasi nur auf seiner Unterhose und die Jeans kann nur deshalb nicht rutschen, da er mit den Oberschenkeln auf dem Gürtel sitzt. Pierre hat jetzt einen anderen Platz, sodass Nadine nicht mehr gucken kann. Aber das ist nicht so schlimm, Christian ist eigentlich viel süßer, nur trägt er leider die Jeans nicht so tief wie Pierre.


Der Winter war wirklich lang. Als wäre das die Legitimation dafür anziehen zu können, was man will, tragen die Mädels in diesem Jahr am ersten frühlingshaften Tag – es ist April und 20 Grad Celsius – nicht einfach Shorts, sondern derartig kurze Hosen, dass man sie bei nur flüchtigem Hinsehen auch mit einem besonders breiten Gürtel verwechseln könnte. Dass die Oberteile dazu ebenfalls dementsprechend textilarm gehalten sind, versteht sich von selbst. Ob die Mädels sich damit auf die nächste Staffel „Germanys Next Top Model“ vorbereiten?

Man weiß es nicht, bleibt doch die Frage unbeantwortet, ob sie nicht spätestens in dem Augenblick, in dem deutlich wird, dass sie doch zu wenig Bildung und zu viel ‚Attitude‘ im Gepäck habe, zu hören bekommen: "Ich habe heute leider kein Foto für dich!"

Montag, 1. April 2013

Schüler haben immer Recht



Herr Krüger hatte Hausaufgaben aufgegeben. Bereits vor dem Wochenende, genauer gesagt am Mittwoch, hatte es natürlich Diskussionen gegeben, da heutzutage grundsätzlich alles diskutiert wird. Am letzten Mittwoch ging es darum, ob Herr Krüger überhaupt Hausaufgaben aufgeben dürfe. Martin war Herrn Krüger bereits ins Wort gefallen, als dieser begonnen hatte „... als Hausaufgabe sollt ihr ...“, indem er – einfach drauf los „das dürfen sie gar nicht!“ durch die Klasse protestiert hatte, und zwar in einer solchen Lautstärke, dass alle es hören MUSSTEN, ob sie wollten oder nicht.
„Glaub mir ... ich darf!“ „Nein - dürfen sie nicht, weil das Wochenende liegt dazwischen und dann dürfen Sie das nicht.“ „Wir können uns gerne nach der Stunde unterhalten, Martin, die Hausaufgabe ist jedenfalls verpflichtend und dein Satzbau war falsch!"
Natürlich kam Martin nicht in der Pause zu ihm. So weit ging sein Vorhaben wahrscheinlich nicht, vielmehr wollte er einfach nur widersprechen. Warum? Sind Lernen und Üben inzwischen zu Krankheiten mutiert, von denen Herr Krüger nichts mitbekommen hat? Obwohl ... Schüler neigen in diesem Alter ja sehr dazu, alles, was mit Lernen und Engagement zu tun hat, abzulehnen und sich von allem und jedem belästigt zu fühlen ... Herr Krüger fragt sich immer wieder, warum das so ist, das kann doch nicht alles nur die Pubertät sein!? Reicht als Ergebnis der Schullaufbahn heutzutage schon, wenn man einen Computer einschalten und sich bis zu Google vorarbeiten kann, um im Bedarfsfalle einer Frage auf einer schlechten „Gute Frage-Seite“ zu landen und die erstbeste Antwort abzulesen?



Nun – es ist inzwischen Mittwoch geworden und die gestellte Hausaufgabe – das Anfertigen einer Mindmap zum Thema ‚Höflichkeit ‘ ist fällig. Herr Krüger gibt eine Aufgabe für die nächsten 15 Minuten und geht rum, um die Mindmaps während der Bearbeitungszeit in Augenschein zu nehmen. Martin ist der Vierte, der kontrolliert wird. Natürlich eskaliert die Situation auf ein Neues, als Herr Krüger gemäß Sitzordnung nach der Hausaufgabe fragt: „ Ich habe ihnen doch schon letzte Woche gesagt, dass sie das nicht dürfen. Ich habe ganz viele andere gefragt und die haben das alle bestätigt ...“ Herr Krüger murmelt vor sich hin: „Wenn du meinst, es ist übrigens inzwischen die fünfte 6 für nicht gemachte Hausaufgaben ...“ „Hä? Was soll das jetzt schon wieder? Warum machen sie mich hier vor allen fertig?“ Herr Krüger rollt mit den Augen und versucht, die Bemerkung zu überhören und weiter zu kontrollieren; nachdem er jedoch nicht reagiert hat, greift die nächste Schülerin, die in diesem Augenblick ihre Hausaufgabe präsentieren soll, den Faden auf und fragt: „Ja, warum machen sie ihn eigentlich vor allen fertig? Ich meine, es gibt doch auch noch andere, die die Hausaufgaben nicht gemacht haben und da haben sie nichts gesagt!?“

Die Nerven von Herrn Krüger, an denen die Schüler vehement zerren, werden dünner und dünner ... auch die nächsten beiden Schüler haben keine Hausaufgabe dabei. Nicht, dass irgendjemand ein schlechtes Gewissen deshalb hätte. Nein, ein Gewissen hat man heutzutage nicht mehr als Schüler, da man es gegen ein selbstgeschriebenes Buch mit dem Titel „Mein Recht als Schüler – ein Ratgeber zur Vorgehensweise gegen die illegalen Machenschaften der Lehrer im 21. Jahrhundert“ getauscht hat.

Und nachdem sich die Anzahl der Schüler, die inzwischen nicht mal mehr ein Wort sagen, sondern lediglich desinteressiert den Kopf schütteln, exponentiell erhöht, gibt Herr Krüger auf. Sein überbeanspruchtes Ventil platzt, er schließt sein Notenbuch, stellt sich vor die Klasse und teilt mit, dass Hausaufgaben künftig nur noch freiwillig zu erledigen sind, dass Martin Recht habe und er selbst im Studium einfach so viele falsche Dinge beigebracht bekommen habe, die er leider immer noch nicht gelernt habe, obwohl er bereits seit über zehn Jahren in Amt und Würden stehe.

Einen Augenblick lang ist Ruhe, aber nur wenige Sekunden, denn dann bricht die übliche Dauerdiskussion los und Herr Krüger fängt ein paar Fetzen auf, u. a. ein an ihn gerichtetes „warum nehmen sie das denn jetzt persönlich ...?“